Dr. George Carlo
Jurist (George Washington University) und Zell- und Molekularbiologe (State University of New York dlt Buffalo). Unterrichtete an der Universität Arkansas und auf der State University of New York at Buffalo. War Berater von Bill Clinton und Barack Obama bei der amerikanischen Gesundheitsreform.
Dr. Carlo lebt heute in Washington D.C. Er leitete das Institut WTR, das ein Forschungsprojekt über 6 Jahre zur Unbedenklichkeit der Handystrahlung durchführte. Es wurde mit 25 Millionen Dollar vom CTIA finanziert. Die Studie zeigte schließlich, dass durch Handystrahlung hervorgerufene Genschäden eine Vorstufe zu Krebs sein können und daher ein erhöhtes Risiko für Gehirntumore darstellen.
Laut Dr. Carlo wurde ihm vom CTIA untersagt, mit diesen Ergebnissen an die Öffentlichkeit zu gehen. Als er sich dennoch öffentlich äußerte, beendete eine Negativkampagne seine wissenschaftliche Karriere. Sein Haus wurde niedergebrannt, es besteht der Verdacht auf Brandstiftung.
Heute berät Dr. Carlo die Kanzlei Morganroth & Morganroth bei der Sammelklage gegen die Mobilfunkindustrie. Auf diesem Weg versucht er nicht nur seine eigene wissenschaftliche Arbeit zu rehabilitieren, sondern auch anderen Wissenschaftlern, die auf diesem Gebiet forschen, Gehör zu verschaffen. Dr. Carlo zum Stand der Strahlungsforschung im Zusammenhang mit Mobilfunk: „Es gibt Studien, die Probleme oder mögliche Probleme zeigen und es gibt Studien, die nicht beweiskräftig sind. Die Industrie manipuliert die Wissenschaft und vermittelt der Öffentlichkeit, dass diese Studien die Sicherheit von Handys beweisen. Das ist wissenschaftlicher Betrug!“
Dr. Michael Repacholi
Ehem. Projektleiter Mobilfunk des EMF-Projekt der WHO in Genf
Studierte Physik und Strahlenbiologie in Australien, London und Kanada.
Als Mobilfunkforscher in Australien experimentierte Dr. Repacholi mit genetisch modifizierten Mäusen, die Mobilfunkstrahlung ausgesetzt waren. 1997 veröffentlichte Ergebnisse zeigten einen Anstieg von Lymphdrüsenkrebs bei den Mäusen.
Später wurde Dr. Repacholi als „Projektleiter Mobilfunk“ für das EMF-Projekt der WHO berufen. Im Zuge dieser Tätigkeit, bewertete er seine eigenen Erkenntnisse neu: „Ausgehend von allen Beweisen, die wir heute haben – und wir haben eine große Anzahl an Studien gesammelt – haben wir keine Anzeichen dafür gefunden, dass Mobiltelefonie nicht sicher ist.“
Die Budgets zur Forschung kommen laut Selbstauskunft von nationalen Regierungen, Berufsverbänden und der Industrie. Der Gelder der Industrie werden jedoch in einen eigenen Topf über eine Partnerorganisation eingezahlt, bevor sie zur WHO gelangen, um Beeinflussung auszuschließen.
Der New Yorker Fachjournalist Louis Slesin deckte als Herausgeber der „Microwave News“ auf, dass Dr. Repacholi 150 000 Dollar pro Jahr direkt von der Mobilfunkindustrie bezogen hat, plus Spesen und Reisekosten. Dr. Repacholi ging 2006 in den WHO Ruhestand und arbeitet heute offiziell als Industrieberater.
Mayer Morganroth und Jeffrey B. Morganroth
Mayer („Mike“) Morganroth gründete die Anwaltskanzlei Morganroth & Morganroth, Birmingham, Michigan, 1995 und führt sie heute mit seinem Sohn Jeffrey und Tochter Cherie. Sie führen die Klagen der Kanzlei gegen die Mobilfunkindustrie. „Vorsätzliche Täuschung“ ist ein wesentlicher Punkt der Anklage, es geht um 150 Millionen Dollar pro Klagefall.
Die Kanzlei selbst muss dabei, dem amerikanischen Justizsystem entsprechend, viele Millionen Dollar in die Klagen investieren. Im europäischen Rechtssystem muss der Verlierer alle Gebühren tragen, „in den USA muss man über genügend Kapital verfügen um fähig zu sein einen Fall bis zum Ende durchzustehen“.
Prof. Dr. Franz Adlkofer
Prof. Dr. med. Franz Adlkofer (Berlin / München), Arzt für Innere Medizin; Forscher am Max-Planck-Institut für Biochemie München, dann Freie Universität Berlin; 20 Jahre in der Industrie tätig; 1992 – 2011 Geschäftsführer der Stiftung Verum; Koordinator mehrerer EU-Projekte, u.a. auch des REFLEX-Projekts; Vorsitzender der Pandora – Stiftung für unabhängige Forschung.
Statement von Prof. Adlkofer:
„Eine Öffentlichkeit, die davon ausgeht, dass Gesetze und Verordnungen in der Umwelt- und Gesundheitspolitik auf dem jeweilig neuesten Stand der wissenschaftlichen Forschung beruhen, befindet sich im Irrtum. Die Geschichte lehrt, dass es Jahrzehnte dauern kann, bis wissenschaftliche Erkenntnisse die Anerkennung von Politik und Industrie finden, wenn wirtschaftspolitische Interessen dadurch in Frage gestellt werden. Nicht selten wird durch die Förderung von Pseudoforschung und die Behinderung echter Forschung versucht, den so profitablen Status quo aufrecht zu erhalten. Forschungsmittel werden bevorzugt an willfährige Wissenschaftler mit der richtigen Meinung vergeben, unabhängige Forscher werden dagegen diffamiert. Es sind die Praktiken der institutionellen Korruption, die die Gewinne am Sprudeln erhalten.“
Prof. Adlkofer wird bei der Filmpremiere und der anschließenden Diskussion am 14.9.2016 um 20 Uhr im Babylon Kino Berlin teilnehmen.
Prof. Om Gandhi
Universität Utah
Er zeigte erstmals die Einwirkung der Handystrahlung mittels Computertomografie.
Er stellte dabei fest, dass die Strahlung bei Kindern tiefer dringt, weil sie weichere Schädelknochen, weichere Ohrmuscheln und dünnere Kopfhaut haben. Je jünger die Kinder, desto stärker ist die Strahlungseinwirkung.
Prof. Dr. Hugo Rüdiger (r.)
Mediziner und Wissenschaftler (jetzt im Ruhestand), MedUni Wien
Leitete die Klinische Abteilung für Arbeitsmedizin an der Universitätsklinik des AKH Wien
Autor der Reflexstudie Wien > siehe Glossar
Tina Goebel
Journalistin bei Profil, Wien, heute für den Fernsehsender Puls 4 tätig
Ihr Artikel „Strahlenschmutz“ für das Wochenmagazin Profil entlarvte die Verleumdungskampagne gegen Professor Rüdiger und die Reflexstudie. Goebel fasst ihre Recherche so zusammen: „Hier wird versucht, eine Forschung im Keim zu ersticken. Es ist wie ein heißes Eisen, weil die Forscher wissen, dass sie nicht nur wissenschaftlich sondern auch persönlich zerstört werden, wenn sie etwas finden.“
Prof. Dr. Wilhelm Mosgöller
Prof. Dr. med. Wilhelm Mosgöller, Studienarzt und Krebsforscher an der Med. Univ. Wien, mit dem Spezialgebiet biologische Mobilfunk-Wirkungen. Leiter/Koordinator des Forschungsprojekts ATHEM-2, welches Gesundheitsrisiken des Mobilfunks erneut bestätigt.
Prof. Mosgöller wird bei Film und der anschließenden Diskussion am 13.9. im Astra Theater Essen sowie am 14.9. im Babylon Kino Berlin teilnehmen.
Das ATHEM-2 Forschungsprojekt zur “Untersuchung athermischer Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich”, soeben im August 2016 veröffentlicht, bestätigt eine Vielzahl an Vorläufer-Studien, die auf Gesundheitsrisiken der steigenden Strahlenbelastung hinweisen. Das Projekt der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) gemeinsam mit der Medizinischen Universität Wien (Koordination: Wilhelm Mosgöller) und Seibersdorf Laboratories GmbH konzentriert sich auf mögliche kognitive Beeinträchtigungen und Gentoxizität.
Prof. Mosgöller ist nicht nur einer der wissenschaftlichen Kronzeugen der Anklage am Washington D.C. Superior Court, dem obersten Zivilgericht der USA, sondern auch Forschungskoordinator zweier spektakulärer Mobilfunk-Studien.
Die österreichische Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) hat Professor Mosgöllers ATHEM-Report II nunmehr erstmalig im August 2016 veröffentlicht. Weitere Publikationen folgen. Die “Untersuchungen athermischer Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich” wurden an der Medizinischen Universität Wien durchgeführt.
Ein Anlass für das ATHEM-Forschungsprogramm war, dass in Italien das Cassationsgericht Rom, die höchste Gerichtsinstanz, erstmals den Gehirntumor eines Managers auf sein häufiges Mobiltelefonieren zurückgeführt hat.Beim ATHEM – Projekt lag ein Schwerpunkt auf Labor-Untersuchungen zum zellulären Mechanismus möglicher gentoxischer Wirkungen. Der ATHEM – Report bestätigt:
- Mobilfunkstrahlung kann das Erbgut (DNA) schädigen
- Der Schädigungsmechanismus ist oxidativer Zellstress
- Die Schädigungen sind so genannte athermische Wirkungen, vor denen die geltenden Grenzwerte nicht schützen.
Während die 2008 veröffentlichte Studie (ATHEM1) quasi eine Bestätigung der europäisch geförderten Reflex-Studie (Leitung Prof. Dr.med.Franz Adlkofer) war, wonach nicht wärmebedingte, also a-thermische Strahlung ausreicht, um sogenannte DNA-Strangbrüche in den Zellen hervorzurufen, die als frühes Warnzeichen zu möglichen Krebserkrankungen ausgelegt wurden. Beim Projekt ATHEM2 wurde nun der eigentliche Wirkmechanismus entschlüsselt.
Das Projekt liefert brisante Daten, die sicherlich auch bei den Gerichtsverfahren in Washington D.C. Einfluss auf den weiteren Prozessverlauf nehmen werden.
Denn das AUVA-Forscher-Team hat nun erstmals eine biologische Erklärung dafür gefunden, warum unsere DNA auch ohne viel Energie-Eintrag und Temperaturentwicklung geschädigt werden kann.
Prof. Dr. Michael Kundi
Studierte Psychologie, Medizin und Mathematik. Lehrbeauftragter der MedUni Wien.
Forschungstätigkeit auf vielen Gebieten der epidemiologischen, toxikologischen und psychophysiologischen Analyse von Umwelt- und Arbeitsplatzfaktoren, darunter elektromagnetische Strahlung.
Seit 2004 Leiter des Instituts für Umwelthygiene, MedUni Wien
Im Rahmen einer Risikostudie wurde dutzenden Probanden Speichelproben entnommen, vor und nach einer Aussetzung von Handybestrahlung im Labor. Die Proben sollen Erkenntnisse über Veränderungen des genetischen Abdrucks bringen. Auch Dr. Kundi wurde als Experte zum Hearing für die Sammelklage in Washington D.C. berufen. Dr. Kundi: „Es ist wahrscheinlicher als nicht, dass durch Mobiltelefonie Gehirntumore hervorgerufen werden.“
Prof. Dr. Ygor Belyaev
Wissenschaftler, Krebsforschungsinstitut der Universität Bratislava
Strahlungsexperte, der früher im Auftrag der russischen Regierung forschte und später an die Stockholmer Universität wechselte. Wegen seiner kritischen Haltung war er dort bald nicht mehr erwünscht und musste nach Bratislava wechseln. „Wir wissen bereits, dass Effekte unter bestimmten Expositionsbedingungen existieren und wir wissen, dass sie in manchen Fällen schädlich sind. Daher sollte es nicht mehr eine Aufgabe von lokalen Wissenschaftlerteams sein, Lösungen zu finden, sondern eine multinationale Aufgabe sein. Was sind die Mechanismen? Was sind die Folgen? Und wie können wir sie vermeiden?“
Auch er wurde als Experte zum Hearing für die Sammelklage in Washington D.C. geladen.
Prof. Dr. Dimitris Panagopoulos
Wissenschaftler, Uni Athen
Er forscht in den letzten Jahren ausschließlich und intensiv zur Mobilfunkstrahlung. Auch er ist in Washington D.C. als Experte vorgeladen. Dr. Panagopoulos experimentiert mit Fruchtfliegen, deren Zellstruktur mit der des Menschen identisch ist, während die Tiere eine Lebensspanne von nur einem Monat haben, in dem sie alle relevanten Stadien durchlaufen. Dabei hat er genetisch relevante Zellveränderungen gefunden: „Wir können eindeutig einen Zelltod feststellen. Eine neue Erkenntnis war, dass es zu Schäden in allen Entwicklungsstadien von frühen und mittleren Genen gibt.“ Laut eigener Auskunft wurde er gemobbt, weil er kritische Arbeiten veröffentlichte. Er wurde als Experte zum Hearing für die Sammelklage in Washington D.C. geladen.
Dr. Kurt Straif
Direktor der IARC für die WHO in Lyon, Frankreich
„Es sind vor allem die obersten 10 Prozent der regelmäßigen Handynutzer, die „Heavy User“, die ein erhöhtes Risiko haben, an einer bestimmten Art von Gehirntumor, einem Gliom zu erkranken. Aber zur Zeit der Interphone Studie in den 2000er Jahren sind wir davon ausgegangen, dass die obersten 10 Prozent durchschnittlich 30 Minuten pro Tag telefonieren. Heutzutage wären das eher die untersten 10 Prozent.“
Pasi Niemi
Software-Entwickler, Oulu (Finnland.)
Er hat eine Software entwickelt, die den SAR-Wert permanent messen kann. Sie zeigte, dass unsere Handys nur im Labor den empfohlenen Grenzwerten bzw. den von den Herstellern angegebenen Werten entsprechen und unter realen Nutzungsbedingungen oft weit über der gesetzlichen Norm liegen.
Er hat eine App entwickelt, die die Strahlenintensität drosseln kann und derzeit in einer Studie überprüft wird.
Michael Murray
Einer der Kläger gegen die Mobilfunkindustrie. Er war Techniker bei Motorola und hatte aufgrund seiner Arbeit ständig ein Handy am linken Ohr, die er oft stundenlang bei maximaler Signalstärke und zusätzlichem Signalverstärker testete. Er verstarb mittlerweile an einem Gehirntumor, seine Witwe übernimmt die Klage automatisch.
Dino Schofield
Kläger und Gehirntumorpatient, dem ein Tumor von der Größe eines Baseballs entfernt wurde. Er war Vieltelefonierer. Der Tumor entstand an der Seite des Kopfes, wo er sein Handy hielt. Musste seine hoffnungsvolle Schauspieler-Karriere in Hollywood aufgrund der Erkrankung aufgeben.